Ein Tritt gegen das Sprunggelenk ist Schmerz pur. Heißt die Diagnose Bänderriss und trifft es einen Nachwuchsspieler im Profifußball, bedeutet die Nachricht aber auch den längeren Ausfall bei Trainings und Spielen. Solche ungewollten Verletzungspausen sind bitter. Jetzt kommt es darauf an, dass die Verletzung nicht nur zügig heilt, sondern auch langfristig folgenlos bleibt.
Mit Kältetherapie & rESWT verletzungsbedingte Ausfallzeiten minimieren
Mit dem nachfolgend geschilderten Therapieansatz konnte die verletzungsbedingte Ausfallzeit für den Spieler erheblich minimiert werden. Im Fazit des behandelnden Physiotherapeuten Alexander Ablaß heißt es daher: „Der Einsatz der rESWT in Kombination mit einer frühzeitigen Kühl-Kompressions-Behandlung des gesamten Sprunggelenks durch Medivid CRYO und dem gezielten Einsatz der Cryolight-Kältebehandlung direkt auf die verletzten Areale bilden eine hervorragende Therapieeinheit, um Verletzungen am Außenbandapparat des Sprunggelenks effizient und vor allem nachhaltig zu behandeln.“
Diagnose
Nach einem Tritt gegen das obere Sprunggelenk lautete die Diagnose:
- Ruptur des Lig. fibulotalare anterius
- Ruptur des Lig. fibulocalcaneare
- mit geringem Begleiterguss im OSG
- mit geringem Bone bruise im medialen Taluskörper sowie in der dorsomedialen und dorsolateralen Tibiaepiphyse
Akutbehandlung:
MEDIVID CRYO von Anfang an dabei
Auf dem Platz wurde nach dem PECH-Protokoll behandelt unter Einsatz der Kühl-Kompressionsbandage von MEDIVID CRYO.
Es folgten in der weiteren Akutbehandlung:
- Ibuprofen 600 mg bei Bedarf (3 x 2, dann 2 x 2 Tbl. täglich für insgesamt 2 Tage)
- Entlastung des betroffenen Beines an Unterarmgehstützen
- Kühl-Kompressionsbandagen mit MEDIVID CRYO Fluid
Für die folgenden zwei Tage wurde apparative Kälte zwei- bis dreimal täglich angewendet. Dazu wurden die MEDIVID CRYO Kühlbandagen alle 6-8 Stunden gewechselt.
Behandlung ab Tag 3
Etappe 1
Vollständige Ödemresorption und Belastbarkeit
Stabilisierung
OSG-Orthese mit Kompressionsbestandteil, Seitenstabilisation und Zügel zur Reduktion des Talusvorschubes.
Radiale extrakorporale Stoßwellentherapie + Kältetherapie
Täglich bis zum 5. Tag nach dem Verletzungsereignis:
Die rESWT wurde zur Schmerzlinderung und zur Beschleunigung der Ödemresorption flächig auf die laterale Malleolusregion bis etwa zum unteren Unterschenkeldrittel und dem ventralen Sprunggelenkareal hin appliziert. Nach jeder rESWT: apparative Kühlung und MEDIVID-Kühlbandagen.
Schmerzfrei nach drei Tagen
Nach der ersten rESWT in Kombination mit den Kälteanwendungen (apparativ mit Cryolight, im Anschluss mit MEDIVID CRYO Kühlbandagen) konnte vollständig auf Schmerzmedikation verzichtet werden.
Vollständiges Abschwellen, volle Belastbarkeit
Bereits nach der 3. Behandlung wie oben beschrieben (rESWT, apparative Kühlung, MEDIVID CRYO Kühlbandage) war eine vollständige Ödemresorption erreicht und das Sprunggelenk war ohne Gehstützen voll belastbar.
Rumpf- und Oberkörpertraining
Zum Erhalt körperlicher Fitness begann der Patient mit Oberkörper- und Rumpftraining.
Etappe 2
Return to activity
Radiale extrakorporale Stoßwellentherapie + Kältetherapie
Zwischen dem 6. und 18. posttraumatischen Tag erfolgte 3 x wöchentlich folgende Behandlung: rESWT, 2 x 3 Minuten Cryolight-Kältetherapie, MEDIVID CRYO Bandagen jeweils im Anschluss.
Leichtes Training fürs Sprunggelenk
Ab Tag 6 – leichtes Fahrradtraining zur geringen, linearen Belastung zur Kollagenausrichtung.
Ab Tag 10 – einfachen Stabilisationsübungen für das Sprunggelenk.
Ab Tag 12 – erste Laufeinheiten, dosierte Sprungübungen (Volltape ums Sprunggelenk passend zur jeweils erreichten RTA-Stufe).
Etappe 3
Back to play
Mannschaftstraining – mit Volltape-Verband
Schon vor dem Ende der 4. Woche konnte der Patient am Mannschaftstraining (Ball-, Laufarbeit, Sprünge, erste Passformen) teilnehmen. Dabei wurde immer ein Tapeverband angelegt.
Am 27. Tag bestand der Patient den „return to competition“-Test und wurde uneingeschränkt zur Teilnahme am Mannschaftstraining unter Volltape zugelassen.
Die „return to play“-Freigabe erfolgte 32 Tage nach der Verletzung. Nach 34 Tagen stand der Patient wieder bei einem Punktspiel auf dem Platz.
Sekundärprophylaxe
Für weitere 2 Wochen erfolgte eine rESWT-Behandlung (flächig auf die laterale Malleolusumgebung, 4 Bar), um den Bandapparat zu stabilisieren und die Resorption des Knochenmark-Ödems zu unterstützen.