Spitzen-Athleten wie Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler sind extreme Herausforderungen gewohnt. Bei Olympia 2021 in Tokio hieß einer der Gegner: Hitze bei gleichzeitig extrem hoher Luftfeuchtigkeit. Mit MEDIVID CRYO waren Oliver und seine Physiotherapeutin Nicole Hollaus bereits vor Olympia aus der täglichen Praxis vertraut. Bei den Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele in Japan sind sie dann noch einen Schritt weiter gegangen. Physiotherapeutin Nicole Hollaus hat uns erzählt, wie MEDIVID CRYO zum idealen Begleiter für die extremen Bedingungen von Tokio wurde.
Die Herausforderung: Höchstleistung bei 30°C und 90% Luftfeuchtigkeit
Dass während der Olympischen Spiele in Tokio extreme klimatische Bedingungen herrschen würden, war lange bekannt. Kurz zusammengefasst: Temperaturen von über 30°C, eine Luftfeuchtigkeit von ca. 90% und damit einhergehend eine ungewohnt hohe Körperkerntemperatur sowie größerer Flüssigkeitsverlust als sonst. Das Klima wurde für die Sportler zu einem wichtigen externen Faktor in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Regeneration – und der Umgang damit zu einem möglicherweise entscheidenden Vorteil.
Abgesehen von allen wissenschaftlichen Grundlagen und Erkenntnissen rund um das Thema Hitzeadaption kann man vereinfacht feststellen: Je länger die Körperkerntemperatur möglichst weit unten gehalten werden kann, umso besser.
Die Ausgangslage
Eine normale Körperkerntemperatur beträgt 37°C. Je weiter sie ansteigt, umso höher ist der Energiebedarf.
Zwar sind Sportler aufgrund einer gut trainierten Thermoregulation auch bei erhöhter Körperkerntemperatur noch belastbar, aber durch die zunehmende Denaturierung der Proteine ist ab ca. 40-41°C ein kritischer Wert erreicht. Es kann zum Kollaps kommen.
Hält man die Körperkerntemperatur im Umkehrschluss weiter unten, wird auch der Energieverbrauch niedriger gehalten. Das bedeutet Reserven in Sachen Leistungsfähigkeit.
Das ist genau der Effekt, den Kühlwesten mitbringen. Man trägt sie in der Vorstartphase und zieht sie kurz vor dem Rennen aus. Dabei wird die Körperkerntemperatur von extern reguliert und bis kurz vor Start unten gehalten, um mit den daraus resultierenden Reserven ins Rennen zu gehen. Nach dem Rennen zieht man sie möglichst schnell wieder über, um den ausbelasteten Körper samt erhöhter Körpertemperatur erneut zu regulieren.
Das Ziel
Die Wettkämpfe beim Rudern werden über eine Distanz von 2.000m ausgetragen. Die besten Einer-Ruderer brauchen dafür ungefähr 7 Minuten. Dass die Körperkerntemperatur während einer Belastungszeit von 7 Minuten samt aller Abläufe der Vorstartphase unter derartigen klimatischen Bedingungen wie in Tokio (deutlich) steigen wird, war klar. Dass das generell nicht zu verhindern ist, auch. Aber den Temperaturanstieg hinauszuzögern, dadurch möglichst viele Reserven anzuhäufen, war das Ziel.
Als Physiotherapeutin des amtierenden Welt- und Europameisters Oliver Zeidler wollte ich genau das: Den Temperaturanstieg hinauszögern und möglichst viele Reserven bieten. Und das nicht nur in der Vorstartphase, sondern am besten während des Rennens. Meiner Meinung nach bot MEDIVID CRYO die Lösung für alles, was wir wollten: andauernde, lokale Tiefenkühlung ohne Zusatzgewicht, die während der Belastungszeit möglich ist.
Die Lösung: Shirt + Kinesiotape + MEDIVID CRYO
An einem heißen Trainingstag ruderte Oliver Zeidler mit einem inMEDIVID CRYO getränkten Shirt. Und: Es funktionierte. Fast über die ganze Trainingseinheit von 90 Minuten spürte er einen kühlenden Effekt. Zwar fanden sich kleine Details, die sich kleidungs- und sportartspezifisch als unpraktisch herausstellten, die waren aber nicht weiter schlimm. Es war nur Kreativität gefragt, um sie doch noch praktisch anzupassen.
Damit hatten wir den Oberkörper abgedeckt, das war unsere Basis. Für den Hals-/Nackenbereich reichte es nicht. Für Oliver hatte die Kühlung des gesamten Schulter-Nacken-Bereichs allerdings oberste Priorität. Bei Betrachtung der Lage der Thermorezeptoren, die sich nicht im Hypothalamus, sondern in der Haut befinden und deren Aufgabe das Melden von Temperaturveränderungen ist – eine logische Konsequenz. Es galt also,MEDIVID CRYO unabhängig von der Wettkampfkleidung möglichst auch an Stellen mit einer hohen Dichte an Kälterezeptoren zu transportieren.
Die Lösung: Kinesiotape. Individuell aufzukleben wie eine Art Transmitter, umMEDIVID CRYO lokal dort einzusetzen, wo wir es haben wollen. Und: Im Rudern ist das Tragen von Kinesiotape während des Wettkampfs erlaubt. Alles, was wir mit getränkten Tapes unter normalen Hitzebedingungen im Training auf dem Wasser probierten – es funktionierte.
Akklimatisierung unter Tokio-Bedingungen
Als Oliver mit der spezifischen Akklimatisierung für Tokio begann, testeten wir alles nochmal. Bei 29°C und 87% Luftfeuchtigkeit. Auf dem Ruder-Ergometer, auf dem Rad-Ergometer – wieder funktionierte alles. Trotz extremer klimatischer Bedingungen und einer extremen Schweißproduktion – die MEDIVID CRYO-getränkten Shirts und auch die Tapes sorgten für ein spürbares Kühlungsgefühl. Teilweise über ganze 30 Minuten.