Morbus Osgood-Schlatter ist die häufigste Knieerkrankung bei Jugendlichen, wobei Jungen deutlich häufiger betroffen sind als Mädchen. Der Name der Krankheit (lateinisch „Morbus“) leitet sich von den beiden Chirurgen Robert Osgood und Carl Schlatter ab, die die Erkrankung erstmals beschrieben haben. Es handelt sich um eine schmerzhafte Reizung des Ansatzes der Patellasehne, die man auch Kniescheibensehne nennt. Dadurch entstehen Knieschmerzen am vorderen Schienbeinkopf, dort wo die Patellasehne am Schienbein ansetzt.
Morbus Osgood-Schlatter trifft häufig – aber nicht nur – sportlich sehr aktive Kinder und Jugendliche.
Bei Kindern und Jugendlichen ist der knöcherne Sehnenansatz unter dem Knie weniger belastbar. Gleichzeitig erfolgt in diesem Alter häufig durch intensive Ausübung von Sport oder mitunter auch durch hohes Körpergewicht eine starke Belastung. Dieses Ungleichgewicht aus verminderter Belastbarkeit bei gleichzeitig erhöhter Belastung ist die Ursache der schmerzhaften Kniebeschwerden. Neben Überlastung können auch trainingsbedingte Mikroverletzungen die entzündlichen Reaktionen am Sehnenansatz fördern.
Anzeichen für einen Morbus Osgood-Schlatter können Knieschmerzen nach dem Sport oder sonstiger körperlicher Belastung sein, die an dem Übergang von der Kniescheibe zum Schienbein auftreten. Das Hinknien bereitet Schmerzen. Der betreffende Bereich des Knies kann zudem anschwellen. Zu den wichtigsten Therapiemaßnahmen gehören Schonung und Kühlung.