Nach dem Achillessehnenriss – konservative und operative Behandlungsoptionen

Achillessehnenriss: Und was nun? Wer schon unseren Artikel zur Vermeidung und Erstbehandlung einer Achillessehnenruptur gelesen hat, weiß, dass dies eine Verletzung ist, die viel Aufmerksamkeit verlangt. Gerade im (Profi-)Sport gilt der Achillessehnenriss wegen der damit verbundenen langen Ausfallzeit und schlimmstenfalls sogar dem Karriereende als kritisch.

In diesem Artikel wollen wir uns ansehen, was nach einem Achillessehnenriss passiert, ob eine erneute Ruptur zu befürchten ist, wie aktuell behandelt wird – und natürlich, was man tun kann, um eine neuerliche Verletzung der Achillessehne möglichst zu verhindern.

Achillessehnenriss: Karriereende für Profis?

Ein Achillessehnenriss kann sich langsam anschleichen oder einen scheinbar aus dem Nichts treffen. Dabei ist er nicht nur eine höchst schmerzhafte Angelegenheit. So ein Riss braucht auch einiges an Zeit zum Ausheilen. Und da eine einmal gerissene Achillessehne dazu noch anfälliger für eine erneute Verletzung ist, sind gerade Leistungssportler auf eine vollständige und wirklich nachhaltige Heilung ihrer Achillessehne angewiesen. Leider muss man davon ausgehen, dass die vollständige Rückkehr ins gewohnte Training als Leistungssportler ca. 6 Monate benötigt und eine Rückkehr in den Wettkampf frühestens nach 9 Monaten zu erwarten ist. Und nicht immer gelingt dann, die frühere Leistungsfähigkeit beizubehalten.

Um die Achillessehnen-Spezialisten des Klinikums der Universität München (LMU) bezüglich der Erfahrungen mit Fußballprofis zu zitieren: „In ca. 8 Prozent der Fälle erleiden Sportler innerhalb der ersten zwei Spielzeiten nach einer Achillessehnenruptur einen neuerlichen Riss der Achillessehne.“ Laut der Experten erreichen bis zu 25 Prozent der Fußballprofis nach einem Achillessehnenriss nicht mehr ihr vorheriges sportliches Niveau oder müssen ihre Karriere sogar beenden.

Daher verwundert es wenig, wenn die Diagnose Achillessehnenriss unter Profisportlern gefürchtet ist. Es stellt sich die Frage, ob der medizinische Fortschritt diese Gefahr in den vergangenen Jahren eingedämmt hat.

Operation beim Achillessehnenriss

In der Vergangenheit konnte die operative Behandlung von Achillessehnenrissen laut den Experten der LMU in bis zu 20% der Fälle in Wundheilungsstörungen münden, was zum Teil sogar weitere Operationen notwendig machte.

Natürlich entwickeln sich medizinische Verfahren mit der Zeit weiter. Für Betroffene wie Angehörige ist es wichtig, um solche Entwicklungen zu wissen. Und ja: Auch das operative Verfahren bei einem Achillessehnenriss ist weiter fortgeschritten. Es kommen modernere Nahttechniken beim Verbinden der gerissenen Sehnenteile zum Einsatz, die ein schonenderes Operieren über kleinere Operationsschnitte möglich machen. Und wurde die Achillessehne früher immer in einer offenen Operation vernäht, heißt die heutige Devise oft, minimalinvasiv zu arbeiten. Das bringt als Vorteil eine bessere und schnellere Wundheilung sowie eine geringere Komplikationsrate mit sich. Aber unbestreitbar stehen weiterhin die generellen Risiken einer jeden OP auf der Nachteilseite der Gleichung.

In Sachen Ausfallzeit gilt: Beim offenen wie beim minimalinvasiven Operationsverfahren bleibt die konsequente Nachbehandlung das A und O. Eigentlich ist sie mindestens genauso wichtig wie die OP selbst. Die oder der Verletzte muss daher nach der Operation mit vielen Wochen Rehabilitationszeit kalkulieren, an deren Ende nach 4-6 Monaten wieder die volle Sportfähigkeit steht. Das Risiko einer erneuten Ruptur bleibt im Übrigen beim minimalinvasiven Eingriff vergleichbar mit dem bei der offenen Operation.

Konservative Therapie beim Achillessehnenriss

Ob man konservativ oder operativ behandelt wird, hat oft etwas mit der Art bzw. der genauen Stelle des Risses zu tun. Aber auch das Alter und die Belastungsintensität durch Sport oder Beruf, mit der nach der Heilung zu rechnen ist, geben einen Ausschlag.

Auch die konservative Behandlung dauert mehrere Monate. Dabei wird der Fuß in einem Spezialstiefel für einige Wochen auf eine festgelegte Art fixiert. Nach ca. 6 Wochen beginnt ein Physiotherapieprogramm, bei dem Wadenmuskulatur und Koordination trainiert werden, nach ca. 10-12 Wochen kann mit Lauftraining begonnen werden. Allerdings treten Re-Rupturen, also ein erneuter Riss der Achillessehne, nach der klassischen konservativen Therapie etwas häufiger auf.

Doch auch die konservative Therapie tritt nicht auf der Stelle. So ist der Achillessehnenspezialist Dr. Heiko Durst der Meinung, dass sich bei einer Achillessehnenruptur mit einem innovativen konservativen Therapiekonzept eine Operation in den meisten Fällen vermeiden lässt, ohne dass schlechtere Ergebnisse bei der Sehnenregeneration in Kauf genommen werden müssten.

Bei dem in der Schweiz entwickelten Therapiekonzept ist in der Regel nach ca. 6 Monaten die volle Reißfestigkeit der Achillessehne wiederhergestellt. Auf dem Weg dahin wird zunächst statt eines klassischen steifen Weißgipses nur ein SoftCast-Gipsverband angelegt. Es werden meist nur in den ersten 3-4 Tagen Krücken benötigt und das Tragen eines Spezialstiefels während der ersten Wochen ist nur tagsüber erforderlich, nicht wie bei der klassischen konservativen Therapie auch nachts. Der Sportaufbau beginnt in der Regel bereits ab der zweiten Therapiewoche mit dem Training auf einem Ergometer. Nach ca. 8 Wochen kann oft schon mit Walking begonnen werden.

Re-Ruptur nach verheiltem Achillessehnenriss vorbeugen

Nach einem verheilten Achillessehnenriss ist die Angst vor einer erneuten Verletzung an der Achillessehne verständlich. Was sollte man also tun, um dies zu verhindern?

Risikofaktoren wie Grund- oder Begleiterkrankungen müssen natürlich im Blick behalten und bestmöglich behandelt werden.

Daneben am wichtigsten bleibt es, einer Überlastung vorzubeugen. Schmerzen sind ein absolutes Warnzeichen, das man sofort ernst nehmen sollte, und denen man mit Ruhepausen bzw. Schonung, Physiotherapie und natürlich Kühlung begegnen sollte. Um einer Überlastung vorzubeugen oder bei auftretenden Beschwerden für Entlastung zu sorgen, hilft außerdem der richtige Schuh für die Achillessehne.

Gleichzeitig ist eine gute Fitness wichtig für elastisches, belastbares Muskel- und Sehnengewebe. Nicht nur aber auch für die Achillessehne empfiehlt sich daher Bewegung oder Sport ohne Überbelastung, mit einem guten Aufwärmprogramm und ausreichend Regeneration zwischen den Trainings.

Und nicht oft genug erwähnen lässt sich die kontrollierte Belastung durch spezielle Übungen bei Beschwerden an der Achillessehne. Auch wenn es paradox klingt, aber eine beeinträchtigte Sehne benötigt zur Regeneration Belastung.

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Die hier bereitgestellten Informationen dienen dem besseren Verständnis für die Thematik Achillessehnenriss, ersetzen bei Beschwerden an der Achillessehne aber keinesfalls die ärztliche Diagnose und Behandlung.

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