Herausgesprungene Kniescheibe – Was tun bei Patellaluxation?

Eine unglückliche Drehbewegung oder ein ungünstiger Stoß können ausreichen – die Kniescheibe springt plötzlich aus ihrer normalen Position. Mediziner sprechen von einer Patellaluxation.

Betroffene spüren sofort einsetzende, intensive Schmerzen. Die oft deutlich sichtbar verschobene Kniescheibe kann zudem beängstigend wirken und so zu noch mehr Belastung durch die Stressreaktion führen. Damit Sie mit einem kühlen Kopf auf diese verbreitete Verletzung reagieren können, haben wir das Wichtigste zum Thema herausgesprungene Kniescheibe zusammengefasst: von der Erstversorgung bis zur Vermeidung von Folgeschäden.

Sofortmaßnahmen: So geht die Erstversorgung bei ausgerenkter Kniescheibe

Ist die Kniescheibe herausgesprungen, heißt es für die Betroffene oder den Betroffenen sowie die Umstehenden:

  • ruhig bleiben
  • sofort jede Belastung reduzieren
  • das Knie still halten und
  • kühlen
  •  

    Gleitet die Kniescheibe nicht umgehend in die normale Position, kommt man nicht um den Notruf umhin. Springt sie wieder zurück, reicht es, umgehend zu einem Arzt zu fahren.

    Doch was genau ist da eigentlich mit dem Knie passiert?

    Das gesunde Knie – die Anatomie der Bewegung verstehen

    Die Kniescheibe, lat. Patella, ist ein Knochen, der es uns erlaubt, unsere Beine bzw. die Knie zu strecken und zu beugen, und der das Kniegelenk bei frontalen Verletzungen schützt.

    Sie ist ein von der Seite gesehen scheibenförmiger, von vorne gesehen an ein Gitarren-Plektrum erinnernder Knochen, der aus einem oder mehreren kleineren Knochen bestehen kann.

    Beugt oder streckt man das gesunde Knie, gleitet die Kniescheibe durch die sogenannte Führungsrinne am Oberschenkelknochen.

    Designua / Shutterstock

    Was ist eine Patellaluxation? Ursachen und Ablauf

    Springt die Kniescheibe aus der Führungsrinne heraus, spricht man von einer Luxation.

    Diese Verletzung ist sehr schmerzhaft. Die Kniescheibe verschiebt sich meist deutlich sichtbar und hörbar nach außen. Das umliegende Gewebe (Bänder, Gelenkkapsel) reißt häufig, was zu einer Schwellung führt.

    Ein seltener Fall ist eine sogenannte Patellasubluxation – eine seitliche Verschiebung der Kniescheibe in der Führungsrinne ohne vollständiges Heraustreten und oft ohne intensive Schmerzen. Das kann auftreten, wenn entweder die Kniegelenkbänder zu locker sind oder das Knie bereits von einer Patellaluxation betroffen war und dadurch Stabilität eingebüßt hat.

    Die Ursache für eine herausgesprungene Kniescheibe ist in der Mehrheit der Fälle ein Sportunfall, etwa beim Fußball oder Handball, beim Turnen, beim Tennis oder beim Tanzen.

    Die Risikofaktoren

    Vor allem bei jungen Menschen unter 30 Jahren ist eine herausgesprungene Kniescheibe häufig, denn flexiblere Bänder im Zusammenspiel mit schwächeren Muskeln sind ein Risikofaktor.

    Außerdem in der Risikogruppe sind Menschen mit

  • Beinfehlstellungen
  • überbeweglichen Gelenken
  • schwachen Oberschenkelmuskeln
  • anatomischen Eigenarten die Kniescheibe oder die Führungsrinne betreffend
  • einer vorherigen Patellaluxation (Risiko einer erneuten Luxation)
  •  

    Wie wird eine Patellaluxation diagnostiziert und behandelt?

    Eine herausgesprungene Kniescheibe zeigt sich bereits äußerlich deutlich.

    Vom Arzt wird das Knie meist zuerst abgetastet, die Betroffenen können ein Schmerzmittel erhalten, anschließend wird die Kniescheibe wieder eingerenkt.

    In der Regel erfolgen je nach den Umständen der Verletzung noch zusätzliche Untersuchungen, etwa Röntgen oder MRT. Damit soll festgestellt werden, ob weitere Schäden wie etwa ein Bänderriss oder ein Gelenkkapselriss vorliegen.

    Als weitere Behandlung wird das betroffene Kniegelenk nach dem Einrenken der Patella zum Stabilisieren bandagiert. Auch eine Gehhilfe kann sinnvoll sein, um das Knie zu entlasten.

    Besonders in den ersten Tagen nach Auftreten der Verletzung ist es ratsam, das betroffene Bein regelmäßig hochzulegen und nach Möglichkeit mehrmals am Tag zu kühlen. So werden die Schwellung und Schmerzen im Knie reduziert und die Ausbreitung entzündlicher Reaktionen gehemmt. Konsequentes Kühlen ist ein probates Mittel, den Einsatz entzündungshemmender Schmerzmittel zu reduzieren.

    Mit Medivid Cryo gibt es eine effektive Kälteanwendung, die speziell für die medizinische Kühlung entwickelt wurde und dabei sämtliche Nachteile konventioneller Kältemittel ausschließt. Durch die schonende Kühlung besteht kein Risiko für Kälteschäden an Haut und Gewebe. Dadurch lässt sich das therapeutische Potenzial von Kälte voll ausschöpfen. Für das verletzte Knie ist die Medivid-Kühlung besonders effektiv, da sie ihre Wirkung im 360°-Radius um das Kniegelenk herum entfaltet, für eine Dauer von ca. 2 Stunden. Eine schnelle Wiedererwärmung und damit ein Jojo-Effekt bleibt dabei aus. 

    Herausgesprungene Kniescheibe: Muss operiert werden?

    Eine Knie-Operation werden Ärzte dann in Betracht ziehen, wenn das Herausspringen der Kniescheibe zu ernsteren Verletzungen am Gelenk, Knorpel oder Knochen geführt hat sowie im Fall einer wiederholten Patellaluxation.

    Da die Behandlung einer herausgesprungenen Kniescheibe stark von den individuellen Umständen der Verletzung abhängt, lässt sich die Notwendigkeit einer Operation schwer an allgemeinen Parametern festmachen. Viel hängt von der Ursache für die herausgesprungene Kniescheibe ab, von Vor- oder Begleitschäden im Knie und den Lebensumständen der oder des Betroffenen.

    Genesung, Verlauf, Wiedereinstieg in den Sport

    Die Genesungszeit hängt von der Schwere der Verletzung ab. Ist das Knie durch die herausgesprungene Kniescheibe nur leicht verletzt, kann die Genesung ca. 6 Wochen in Anspruch nehmen. Bis zur Wiederaufnahme von sportlichen Tätigkeiten ist jedoch leider monatelange Geduld gefordert. Physiotherapie kann eine sinnvolle Begleitmaßnahme für das Knie sein.

    Wichtig für Betroffene: Nach einer Patellaluxation wird die Kniescheibe instabiler. Das kann sich in Belastungsschmerzen zeigen oder in einem unsicheren Gefühl. Daher sind eine eingehende ärztliche Betreuung, eine ausreichende Zeit zum Auskurieren und eine anschließende Stärkung des Knies so wichtig.

    Patellaluxation vorbeugen: Knie stärken

    Sinnvoll, um die Knie vor dem Herausspringen der Kniescheibe zu schützen, sind moderate Bewegung (zum Beispiel Schwimmen, lockeres Radfahren) einerseits und Umsicht für heikle Situationen im Alltag andererseits. Vermeiden Sie einseitige Belastungen, langes Knien oder Stehen, wählen Sie beim Sport Schuhe mit Dämpfung.

    Gezielte Übungen wie Ausfallschritte, Einbeinstand und Kniebeugen, bewusst ausgeführt, stärken das Knie und können so dazu beitragen, das Risiko für ein Herausspringen der Kniescheibe zu reduzieren.

    J. Ohlmann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie:

    „Medivid Cryo hat ein breites Anwendungsspektrum. Wir wenden es in unserer orthopädisch-unfallchirurgischen Praxis sowohl in der postoperativen Therapie als auch bei akuten Traumen an, um Schwellungszustände frühzeitig zu verhindern.“

    Weitere Kundenstimmen

    Patellaluxation: Knie optimal kühlen

    Konsequente Kühlung hilft, den Einsatz von Schmerzmitteln und Entzündungshemmern zu verringern.

    Mit der MEDIVID-Kühlung verschaffen sie ihrem Knie eine ebenso effektive wie schonende 360°-Kühlung, die ca. 2 Stunden anhält.

    Sie kann bei Bedarf mehrmals am Tag wiederholt werden.

    Mit der konstanten MEDIVID-Kühlung bringen sie die volle therapeutische Wirkung von Kälte zum Einsatz.

    Die hier bereitgestellten Informationen dienen dem besseren Verständnis für die Thematik Patellaluxation (herausgesprungene Kniescheine), ersetzen bei Beschwerden aber keinesfalls die ärztliche Diagnose und Behandlung.

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